Radtouristik
Unsere Touristikgruppe trainiert einmal wöchentlich. Je nach Anzahl der Teilnehmer fahren wir in verschieden schnellen Gruppen zwischen 35 und 70km weit.
Einmal im Jahr starten wir zu einer größeren Ausfahrt über mehrere Tage, die uns meist in eine landschaftlich besonders reizvolle Gegend führt.
Unsere RTF Rund um den Kreis Tübingen fand traditionell am ersten Sonntag im Juli statt.
GPS-Daten für alle Strecken gibt es noch hier.
Für unsere früheren permanenten RTF Zum Kloster Kirchberg und Auf die Schwäbische Alb (79 bzw. 78 km) gibt es hier noch die GPS-Daten.
Eine Verschnaufpause mit Panoramablick bietet unsere RTF
Rund um den Kreis Tübingen bei den beiden großen Touren:
Erfolgreich über spektakuläre Pässe – ein Bericht vom
Engadin-Radmarathon
Am Sonntag, den 8. Juli 2012 stellten sich unser RV-Mitglied Boris Gelse und "Gastfahrer" Tim Volz aus Stuttgart einer besonderen Herausforderung: Der
Engadin - Radmarathon lockte mit seinen 211 km und 3.827 Höhenmetern. Zusammen mit rund 1.500 Radlern aus ganz Europa standen Boris und Tim am
Sonntagmorgen an der Startlinie und warteten auf den Startschuss, der pünktlich um 7:00 Uhr erfolgte. Vom Start weg ging es gleich über den Ova Spin (1.850m), dann wurde die
italienische Grenze passiert und die Radlern rollten nach Livigno. Die erste Verpflegungsstation nach ca. 30 km, in der Schweiz "Labe" genannt, wurde von den meisten ausgelassen. Dann mussten der
Forcola-Pass (2.315m) und nach kurzer Abfahrt der Bernina-Pass (2.330m) erklommen werden. Die Labe am Bernina wurde dann genutzt, um die Flaschen aufzufüllen und
einen Riegel zu essen. Nach einer rasenden Abfahrt - im nun strömenden Regen - ging es noch rund 40 km durchs Tal, bevor wieder Zernez erreicht wurde. Hier konnte man sich entscheiden, ob man es mit
97 km "gut sein" lassen wollte, oder auf die Marathonstrecke einbiegen wollte. Aufgrund des andauernden Regens entschieden sich die meisten Fahrer für die kürzere Strecke. Boris und Tim bogen auf die
Marathonstrecke ein, und jetzt wurde es ernst: Nach bereits rund 110 gefahrenen Kilometern ging es nun über 14 km und 957 Höhenmeter auf den Flüela-Pass (2.383m).
Inzwischen hatte der Regen aufgehört, auf der Abfahrt nach Davos zeigte sich dann sogar die Sonne,
die die Fahrer über die nächsten 50 Kilometer begleitete. Am tiefsten Punkt der Tour, der Ort heisst bezeichnenderweise Tiefencastell, versorgten die Radler sich noch einmal an der Labe, dann
ging
es mit etwa 160 km in den Beinen in die Auffahrt zum Albula-Pass (2.315m, 1.280 Höhenmeter). Aufgrund der Länge, der Höhenmeter und der bereits absolvierten Strecke stellte der
Albula-Pass die schwerste Prüfung des Tages dar. Spektakulär ist die Steigung, die über eine tiefe Schlucht führt, auch aufgrund der Ausblicke auf die Eisenbahntrasse der
Bernina-Bahn, die dort in den Fels gesprengt wurde. Nach der Passhöhe folgte dann die Abfahrt zurück nach Zernez. Nach rund 9 Stunden Fahrzeit belegten Boris und Tim
den 225. und 226. Platz, aber das spielte keine Rolle: "Für uns ging es darum, die Strecke zu schaffen, sie gemeinsam zu fahren und die Bergwelt zu erleben."
Als letzte Labe wurde auf der Rückfahrt (mit dem Auto!) eine Brauerei-Gaststätte im Allgäu
auserwählt: "Nach der schweren Tour mit den all den süßen Riegeln, dem Gel und den Bananen war der schwäbische Zwiebelrostbraten ein besonderer Genuss!"